Eingesetzte Frameworks und Standards
Die aktuell verfügbaren Frameworks für J2EE-Web-Applikationen sind kaum noch zählbar.
Durch die Globalisierung des Internets und den intensiven Austausch zwischen Entwicklern
auf der ganzen Welt entstehen täglich neue Ideen und Ansätze, um auftretende Probleme zu lösen.
Häufig werden dabei in der Vergangenheit entwickelte, bereits bekannte Konzepte aufgegriffen
und unter einem neuen Namen präsentiert. Über die Gründe, warum sich manche Frameworks anderen
gegenüber durchsetzen, kann nur spekuliert werden. Es ist jedoch auffällig, dass hinter jedem
populären Open-Source-Framework eine einzelne Person, ein Unternehmen oder sogar eine
Unternehmensgruppe steht, die ihr Produkt durch Messen, kostenlose Schulungen und Workshops
anderen Entwicklern bekannt macht. Erreicht ein Framework einen bestimmten Verbreitungsgrad
bei den Entwicklern und innerhalb von Projekten, wird es auch als Mainstream bezeichnet.
Mainstream Frameworks in Java
Solche Frameworks genießen die Akzeptanz sowohl von Projektleitern und Software-Architekten,
als auch von Entwicklern. Erstaunlich ist, dass sich in der Welt des J2EE alle Mainstream-Frameworks
unter freien Open-Source-Lizenzmodellen befinden. Dies hat zur Folge, dass Unternehmen immense
Kostenersparnisse bei der Erstellung eines J2EE-Projektes erzielen können. Vergleicht man diesen
Trend mit z. B. der Entwicklung von Delphi- oder Visual-Basic-Komponenten, wird schnell deutlich,
welch großen Vorteil der Einsatz dieser kostenfreien und weit verbreiteten Programmteile bietet.
Einen weiteren Vorteil stellt die Software-Stabilität bzw. -Qualität dieser Produkte dar.
Auch hierzu können diverse Theorien aufgestellt werden. Beispielsweise über die Motivation
der Entwickler, ein eigenes Produkt zu schaffen, bis hin zum Streben nach Anerkennung.
Bei Betrachtung der aktuellen Marktsituation fällt auf, dass viele Softwarehäuser von reinem
Consulting für Open-Source-Lösungen leben.
Dies ist nicht verwunderlich, da mittlerweile selbst
große Behörden auf solche Lösungen bauen. So hat beispielsweise die japanische Regierung im
Jahr 2003 einen grossteil der Systeme auf das kostenfreie Betriebssystem Linux umgestellt.
Die in dieser Arbeit vorgestellten Frameworks haben sich in den letzten drei Jahren als eine
mögliche, besonders geeignete, Kombinaten von Mainstream-Technologien für mittelgroße bis sehr
große J2EE-Anwendungen herauskristallisiert. Dies ist vor allem darin begründet,
dass sie Anforderungen nach Einheitlichkeit, Geradlinigkeit sowie nach verfügbarer
Dokumentation und nach umfangreichen Lösungen für Aufgaben und Probleme in der Welt der J2EE erfüllen.
Eingesetzte Frameworks Struts2, Hibernate und Spring und Design-Patterns
Konkret werden in dieser Arbeit die Frameworks Struts2, Hibernate und Spring vorgestellt und
anhand ihrer Einsatzgebiete beschrieben.
Da auch sie auf den von Erich Gamma beschriebenen Programmiermustern, den sogenannten
Design-Patterns, beruhen, wird in Kapitel 2.2.1 zunächst ein Überblick über die in ihnen
enthalten Muster gegeben. Diese sind Grundvoraussetzungen für das Verständnis jeder J2EE-Anwendung,
da sie die Basis für eine spätere effiziente Lastverteilung sowie den möglich vorangestellten Maßnahmen
eines Performance-Tunings bilden.
Literatur-Tipp (Meiner Meinung nach das einzige wirklich brauchbare Buch):