Flying-Junior Regatta 2008 in Xanten
Die Segler der Flying-Junior Klasse trafen sich auch dieses Jahr im
wunderschönen Xanten
zum Aussegeln der Xantener Regatta. Gesegelt wurde auf der Xantener
Nordsee, wasfür einige Verwirrung sorgte, da eigentlich die Xantener
Südsee in
aller Munde war. Nichtsdestotrotz schafften es alle rechzeitig zum Start.
Insgesamt traten 10 Teams aus Deutschland, Niederlande und Belgien an.
Ich selbst segelte mit Wouter van Heynen und bildeten damit ein
deutsch-belgisches Team.
420er, Flying-Dutchman waren auch dabei
Parallel segelten auch die 420er und Flying-Dutchman, so dass an Land
ein großer Andrang für die zwei Wasserstellen herrschte.
Trotz der insgesamt knapp 35 Boote lief alles sehr diszipliniert und fair ab.
Die Flying Dutchmans starteten als erstes. 5 Minuten später die
Flying-Junior, zum Schluss die 420er.
Wettfahrten Tag 1
Bei 1-3 Windstärken konnten am Samstag 2 Wettfahren gesegelt werden.
Diese wurden zum großen Erstaunen aller nicht im klassischen
Olympiakurs, sondern als 8ter-Kurs gesegelt. Mit einer kurzen
Startkreuz, einem langen Spinnaker, einer kurzen Kreuz, einem
mittellangen Spinnaker-Kurs und einer mittellangen Kreuz konnte eine
Runde in knapp 40 Minuten geschafft werden.
Ich selbst bin diesen Kurs bis zu diesem Wochenende noch nicht
gesegelt, finde ihn aber interessant und abwechslungsreich.
Störend ist lediglich das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen
Klassen in der Mitte, was die Zahl 8 nun einmal mit sich bringt.
Tagessieger mit zwei ersten Plätzen wurde der Europameister Thorsten
Willemsen mit seiner Dream Machine.
Segel Weltmeister vs. Europameister
Der Weltmeister Peter Wanders landete mit den Platzierungen 2,2 auf Position 2.
Erwähnenswert an dieser Stelle ist der Großmut der Regattaleitung.
Zwar hätte durchaus ein weiterer Lauf gesegelt werden können, jedoch
sank die Temperatur
um 16.45 Uhr derart schnell und stark, dass man nur noch frierende
Segler um sich herum sah.
Die plötzliche Kältewelle hatte auch mich im Shorty erwischt, so dass
ich wirklich dankbar für die Entscheidung war reinfahren zu können.
Ob die Römer früher auch auf diesem See gesegelt haben? Vielleicht war
es ja zu ihrer Zeit wärmer als heute..
Was die Römer in Xanten definitiv nicht hatten waren moderne
Sanitäranlagen und warme Duschen.
Etwas gewöhnungsbedürftig waren die Uni-Sex umkleiden, jedoch hat man
kaum Frauen in ihnen gesehen (und wenn doch nur sehr kurz).
Nach einer langen warmen Dusche gab es einen
Kartoffel-Hackauflauf. Zwar nur eine Portion, aber dafür sehr lecker.
Im Haus des Weltmeisters
Unmittelbar nach dem Essen erfolgte der Aufbruch in Richtung Kleeve.
Peter Wanders hatte alle Segler in sein Haus zum Übernachten eingeladen.
Bei Peter angekommen begrüßte uns eine etwas überraschte Susanne, die
wohl just in diesem Moment von ihrem Glück erführ.
Dies war aber kein Problem, da kurz vor uns eine Kindergruppe von ca.
10 Kids durchs Haus getollt war.
Noch bevor wir die Besichtigung der 4 Etagen des Hauses abschließen
konnten, war der Tisch des Hauses mit Wein, Bier und Pizza gefüllt.
Das Kaminfeuer sorgte für Wärme und eine angenehme Stimmung.
Seglergespräche sowie Videos von vergangenen Regatten rundeten den
wirklich schönen
Abend ab. Wer denkt es sei nicht möglich 20 Segler mit Frühstück zu
versorgen, der irrt. Die richtigen Handgriffe, eine durchgeplante
Organisation, die richtigen Elektrogeräte
und Musik machen es möglich. An dieser Stelle noch einmal großen Dank
an Peter und Susanne. Ich hoffe, wir haben nicht alle eure
Lebensmittelvorräte verzehrt.
Peter hat übrigens angekündigt auch nächstes Jahr sein Haus zu
Verfügung zu stellen.
Aufgrund der Zeitumstellen konnten alle eine Stunde länger schlummern.
So waren auch alle ausgeschlafen und fieberten den nächsten Läufen
entgegen.
Wettfahrten am zweiten Tag
Die Windstärke lag zwischen 3-5 und der Wind war sehr böig, so dass
eingespielte Teams hier einen klaren Vorteil haben würden.
Gesegelt wurde nun der Dreckeckskurs. Insgesamt kamen 3 Wettfahren zu
Stande, welche allesamt von Peter Wanders gewonnen wurden. Somit stand
auch der Sieger
der diesjährigen Xantener Regatta fest.
Platz 2 ging an Thorsten Willemsen, Platz 3 an Hans Jörg Maier und wir
kämpften mit Erwin Salwik um Platz 4. Erwähnenswert an dieser Stelle
ist, dass Erwin bereits gegen mein
en Großvater gesegelt hat!
Gregor Müller, der Schotte von Erwin, erzählte mir beim Einholen der
Boote, dass Erwin während der Regatta durchgelächelt hat. Ich finde es
immer wieder erstaunlich, dass Erwin mit seinen 72 Jahren immer noch
Flying-Junior segelt.
Nach erneuter ausgiebiger Dusche in den wirklich schönen
Sanitäranlagen folgte die Siegerehrung und eine anschließende
Pommes-Currywurst mit Thorsten begleitet von einem Resumeedes Tages und etwas Segel-Fachsimplerei.
Insgesamt ein wirklich schönes Wochenende. Ich hoffe, es werden noch
viele dieser Art folgen.