Bezug zum Client-Server-Modells
Der Begriff N-Tier-Architektur ist als Erweitung des klassischen Client-Server-Modells anzusehen.
Dabei beschreibt die sogenannte "tier" (zu deutsch "Schicht") den Aufbau des mit dem Client
kommunizierenden Servers.
Für den Client selbst ist der Aufbau des aufgerufenen Servers,
also die gewählte N-Tier-Architektur, nicht transparent. Er kommuniziert lediglich mit der
obersten Schicht, der GUI1. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an eine J2EE-Anwendung
kann der Entwickler verschiedene N-Tier-Architekturen wählen, um somit einen ersten Schritt in
Richtung Entlastung der einzelnen Schichten "Datenhaltung", "Businesslogik" und "Präsentation
(GUI)" vorzunehmen.
Die Wahl der N-Tier-Architektur für ein Projekt wird zu Beginn der Entwicklung
von Software-Architekten und Projektmanagern vorgenommen. Sie bildet gleichsam den Grundstein der
gesamten Anwendung und ist hinsichtlich einer späteren Optimierung von Lasten elementar. Nicht zu
verwechseln ist eine N-Tier-Architektur mit dem eigentlichen Aufbau von Java-Klassen oder Paketen.
Abgrenzung zur JVM
Die N-Tier-Architektur liegt eine Ebene tiefer und damit noch unterhalb der JVM selbst.
Grundsätzlich werden N-Tier-Architekturen in drei Kategorien eingeteilt. Diese werden in den
nachfolgenden Unterkapiteln vorgestellt.